Ya’ohowu | Selamat tinggal | Heii 🙂
hier mal meine ersten Eindrücke.
Bei meiner Ankunft auf Nias wurde ich sehr herzlich von meiner Mentorin und ihrem Arbeitskollegen empfangen. Darauf hin wurde ich zu einem Essen eingeladen. Es gab „Nasi Goreng“, also gebratenen Reis. Allgemein ist mein Eindruck, dass die Menschen hier sehr freundlich sind. Allerdings muss man dazu sagen, aufgrund meiner europäischen Herkunft bekomme ich viel Aufmerksamkeit. Die Menschen in Gunungsitoli finden vorallem meine Haut und Haarfarbe sowie meine Nase besonders faszinierend. Manchmal fühle ich mich wie ein Promi. Man wird von jedem gegrüßt und sehr häufig nach Fotos gefragt. Viele machen leider auch Fotos ohne mich zu fragen.
Die erste Unterkunft die ich dann bekommen hatte war ein naja sehr großer Schock. Ich hatte meinen eigenen Raum, dieser war mit einem Schrank, einem Tisch und einer Matratze bestückt. Gerade die Matratze war sehr alt und dreckig, einfach nicht mehr bequem. Außerdem kam seltsamerweise immer wieder Dreck von der Decke. Zusätzliche Faktoren wie Gestank, enormer Lärm und weiterer Dreck haben leider dazu geführt, dass ich mich dort sehr unwohl gefühlt habe. Ausserdem musste ich zwei Bäder mit ca. 30 Menschen teilen, da das Zimmer in einem Wohnheim lag. Bis ich also zu einer Gastfamilie durfte wurde ich in einer Zwischenunzerkunft untergebracht Die deutlich besser war. Nach 1,5 Wochen durfte ich dann zu der Gastfamilie in der ich jetzt bin. Sie besteht aus den zwei Gasteltern, sowie einem 10 jährigen Mädchen und einem 9 jährigen Jungen. Zusätzlich wohnt dort eine Studentin, die die naheliegende Universität besucht. Außerdem hat die Familie einen Hund, viele Kücken, Hühner und 3 Schweine.
Die täglichen Gewohnheiten sind dort sehr unterschiedlich zu Deutschland. Ich stehe immer gegen 6:20 Uhr auf und zu der Zeit ist die Familie schon hell wach. Außerdem ist es hier normal das die Kinder den Haushalt schmeißen. Das war zunächst sehr ungewohnt für mich. Die Kinder gehen hier auch nur von 8:00 bis 11:00 Uhr zur Grundschule, dafür gibt es sehr wenig Ferien.
Zwischenzeitlich habe ich auch angefangen im Kindergarten zu „helfen“. Aktuell ist es noch mehr ein zuschauen und lernen. Zum einen sprachlich aber auch zum anderen welche Aufgaben hier zu erledigen sind. Es ist scheinbar auch ganz normal, dass die Kindergärtner das Essen der Kinder „probieren”. Das war auch sehr ungewohnt. Aber das ganze bringt Struktur und soziale Kontakte in mein Alltag. So war ich bereits mit einer „Kollegin“ auf dem Markt.
Thema Essen, ist hier noch sehr schwer, da es hauptsächlich Fleisch und Fisch gibt, ich aber keines der beiden mag. Und das Gemüse schmeckt hier sehr anders, da muss man sich erst mal dran gewöhnen. Außerdem alles was man in Restaurants oder kleinen Foodständen bekommt ist entweder enorm süß oder enorm fettig. Also es schmeckt sehr gut das steht außer Frage, allerdings kommt mein Magen da nicht so gut mit zurecht. Somit Taste ich mich gerade hier ans kochen und einkaufen heran. Außerdem teste ich viel essen aus um zu schauen was ich mag und was nicht. „Pisang Goreng“, frittierte Banane ist bisher mein Lieblingsessen hier.
Ich bin jedesmal beim Einkaufen von den unterschiedlichsten Produkten beeindruckt. Die Supermärkte sind hier ganz anders und viel kleiner als wir sie aus Deutschland kennen. Das kann aber auch an der Insel liegen. Allgemein gibt es hier hauptsächlich die notwendige Dinge und wenn man etwas spezielles möchte muss man entweder sehr lange suchen oder man hat Pech. Beispielsweise habe ich alles nach Basilikum Gewürz abgesucht es hat ewig gedauert aber ich hab’s gefunden.
Noch eine kleine lustige Situation: ich habe Bananenbrot gebacken, und die Bananen sind hier nicht so süß wie in Deutschland deshalb war das Brot naja nicht süß. Und der Junge aus der Gastfamilie hat sich dann chilisoße auf sein Bananenbrot/Kuchen gemacht :/ er fande es gut.
So viel zu meinen ersten zwei Wochen. Sie waren sehr ereignisreich und bereist sehr lehrreich.
Sampai Yumpa | Selamat tinggal | Aufwiedersehen
One Responses
Ich finde es wahnsinnig mutig von dir dich auf diese Lebenserfahrung einzulassen.
Es gehört sehr viel Hingabe und die Bereitschaft neues und fremdes kennenzulernen dazu.
Ich wünsche dir noch viele schöne Erlebnisse und freue mich auf Neuigkeiten vom anderen Ende der Welt.